Pride Week an der IGS Mainz-Bretzenheim

Verfasst am: 06.07.2021

Die IGS Mainz-Bretzenheim ist „eine Schule für alle Kinder“ und steht für Vielfalt, Offenheit und Toleranz. Wir sind seit 2009 „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, hatten im vergangenen Schuljahr das Jahresthema „Respekt“ und im laufenden „Verantwortung“. Wir legen also insbesondere großen Wert auf einen respektvollen und wertschätzenden Umgang miteinander.

Daher haben wir uns sehr gefreut, dass sich unsere Schüler:innenvertretung (SV) dazu entschlossen hat, eine „Pride Week“ durchzuführen. Es gab Workshops, eine Ausstellung und vieles mehr, was die Aufmerksamkeit, dass Diskriminierung und Ausgrenzung bezüglich der Geschlechtsidentität immer noch weit verbreitet sind, schärfte und für mehr Anerkennung und Verständnis der vielfältigen sexuellen Identitäten warb.

Selbstverständlich ist dieses wichtige Thema damit nicht abgehakt, sondern es bleibt auf der Agenda und es gibt diesbezüglich noch viel zu tun.

Unsere stellvertretende Schüler:innensprecherin Hiwda Yildrim, die sich vorbildlich für die Aktion eingesetzt hat, äußert sich hierzu wie folgt:

Liebe Schüler:innen,

letzte Woche ist die erste Pride Week der IGS Mainz-Bretzenheim zu Ende gegangen und ich möchte mich herzlich bei allen Personen bedanken, die dieses große Projekt unterstützt und vorangebracht haben.

Das Ende der Pride Week ist jedoch nicht mit dem Ende der Diskussion über das Thema LGBTIQ+ verbunden. Wir, die SV, wollen unsere Schule zu einem Ort machen, an dem sich die Schüler:innen, egal was ihre Herkunft, ihre Geschlechtsidentität, ihr gesellschaftlicher Status oder ihre sexuelle Orientierung ist, wohlfühlen können.

Was wir aber in diesen fünf Tagen auch mitbekommen haben, ist, dass einige Schüler:innen noch große Probleme damit haben, Personen der LGBTIQ+-Community zu akzeptieren und sie als gleichwertige Mitglieder der (Schul-)Gemeinschaft zu akzeptieren. Diese Einstellung hat sich vor allem durch unangebrachte Kommentare und die Vandalisierung der Ausstellung geäußert. Ob dies mit LGBTIQ+-feindlichen Absichten geschehen ist oder nicht, es vermittelt den LGBTIQ+-Schüler:innen und Lehrer:innen ein Gefühl der Ausgrenzung und ist verletzend.

Der erste Schritt war die Pride Week, dabei dürfen wir es aber nicht belassen! Gemeinsam sollten wir uns weiterhin darum bemühen, im Hinblick auf Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung unser Schulmotto ,,Schule mit Courage‘‘ auszulegen und auszuleben.

Herzliche Grüße
Hiwda Yildirim
(Stv. Schüler:innensprecherin)

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